Das war eine ziemlich anstrengende Reise. Leider waren wir dann alle mehr oder weniger in den folgenden 2 Wochen krank - typische Sommergrippe durch die Klimaanlagen hervorgerufen. Den typischen Durchfall hatten wir ja schon beim Trekking bekommen, aber das ist wohl eher normal.

Vielleicht war der Plan auch etwas zu vollgepackt, je ein Ruhetag in Leh zwischen den Trekkingrunden wäre nicht schlecht gewesen. Wenn wir vorher gewußt hätten, dass der Rückflug Leh-Delhi so eine Verspätung hat, hätten wir auf den Ausflug nach Agra verzichtet. Es gibt auch in Delhi viel zu entdecken.

Aber insgesamt war die Tour durch Ladakh sehr interessant und erlebnisreich. Leider hat auch dort schon der Tourismus einen gewissen "Massencharakter" angenommen, vor 25 Jahren war das sicher noch ganz anders. Aber wir haben auch viel Ursprüngliches, eine faszinierende relegiöse Kultur (wie es sie in Tibet wahrscheinlich nicht mehr gibt) und viel unberührte Natur und Unmengen namenloser hoher Berge gesehen.

Indien ist ein sehr günstiges Reiseland für westliche Touristen. Durch die Pauschalbuchung bei einem deutschen Reiseveranstalter, der wieder die Dienste einer Agentur in Delhi und diese wieder Jigmeds Agentur in Leh beauftragt hat, wurde es dann wieder teurer. Dafür war die Reise dann aber gut betreut und abgesichert - glücklicherweise hatten die politischen Ereignisse rund um Kaschmir auf Ladakh und unsere Reise keinen Einfluß.

Der Aufenthalt in Höhen über 3000 m bis rauf zu 5500 m in Ladakh ist schon ganz schön anstrengend und man merkt die Höhe auch nach drei Wochen immer noch deutlich. Eigentlich wäre am Anfang eine Woche "Nichtstun" in Leh anzuraten, aber wer hat schon so lange Urlaub? Nochmal würden wir "Alten" das nicht machen, auch wenn wir sonst sehr gern im Hochgebirge unterwegs sind. Aber unser jüngerer Sohn war die ganze Zeit ziemlich fit und hatte auch die Kraft, noch einige umliegende Höhen zu erkunden, als wir uns ziemlich langsam über die hohen Pässe bewegt haben. Die Akklimatisation ist eben immer ganz individuell und zumindest einmal kann man es probieren.