2019 wollten wir als ganze Familie (Eltern - Mitte 50 und zwei Söhne ca. 20) zusammen richtig hohe Berge erleben. Da der August als Reisezeit vorgegeben war, fiel
die Wahl auf Ladakh (Nordindien), das nicht wie Nepal vom Monsun beeinflusst wird, sondern ganzjährig relativ trockenes Klima aufweist. Ich hatte schon vor 25 Jahren von diesem noch relativ
unerschlossenen Teil Indiens gehört und wollte da schon "immer mal hin".
Wir waren 25 Jahre vorher zu zweit in Nepal gewesen und hatten dort den Annapurna Trek halb absolviert und waren dann noch am Annapurna Basislager. Natürlich auf
eigene Faust und ohne Guide, Träger etc. Auch damals war Nepal schon sehr auf Tourismus ausgerichtet und dementsprechend gab es an den bekannten Trekkingrouten auch ein vielfältiges Angebot an
Lodges, so dass Trekking auch ohne Mitnahme vieler Lebensmittel und Zeltausrüstung möglich war.
In Ladakh gibt es diese Vielfalt so nicht und nur bei wenigen Treks (u.a. dem sehr beliebten Markha Valley) gibt es die Möglichkeit, in "Homestays" zu übernachten, die aber vom Niveau her nicht mit Nepal zu vergleichen sind.
Altersgerecht haben wir die Reise dann von einem Reiseveranstalter organisieren lassen, und uns für ein Trekking mit Zelten und Lastpferden entschieden. Irgendwie
fühlten sich die "Alten" nicht mehr in der Lage, alle Ausrüstung selbst zu tragen. Außerdem war dadurch auch eine mehrtägige Trekkingroute durch absolut unerschlossene Täler möglich.
Aufgrund der politischen Lage in Kaschmir war es im Vorfeld nicht so sicher, was dann im Sommer wirklich möglich ist - das Risiko trug dann der Veranstalter. Letztendlich gab es für Ladakh aber überhaupt keine Restriktionen. Durch einen Verwaltungsakt hatte die indische Regierung Ladakh von Kaschmir abgetrennt und zum unmittelbaren Unionsterritorium erklärt.